Welver. Am 14. Juni 2025 trafen sich morgens um 8.00 Uhr vier Mitglieder der Reservistenkameradschaft Soest und der Ortsvorsteher vom Zentralort Welver auf dem evangelischen Friedhof, um die Kreuze und Kissensteine der dort beigesetzten Opfer des II. Weltkrieges zu säubern. Bei schwülwarmem Wetter um die 30 Grad Celsius war das keine leichte Aufgabe.
Auf der kleinen Anlage ruhen 14 Menschen – Bürger der ehemaligen UDSSR und des Deutschen Reiches, sowie zwei unbekannte Tote. Weitere Informationen zu diesen Kriegstoten liegen leider nicht vor. Eine Namensliste mit Geburts- und Sterbedaten wurde seitens der Gemeinde Welver im Mai 1983 aufgestellt, allerdings fehlen hierbei die Geburtsdaten der Bürger der ehemaligen UDSSR.
Die Grabmale aus Anröchter Grünsandstein waren stark bemoost und mit Flechten überwachsen. Dadurch konnten die Inschriften kaum entziffert werden. Die Säuberung musste aufgrund des weichen Gesteins vorsichtig geschehen, das heißt Wurzelbürsten und Wasser waren in mühsamer Handarbeit einzusetzen. Nur bei ganz hartnäckigem Flechtenbesatz kam die Drahtbürste zum Einsatz. Gegen Mittag waren die Arbeiten erledigt, der Erfolg kann sich sehen lassen. Zum Schluss kam die Idee auf, im Herbst ein oder zwei Birken seitlich der Kriegsgräberstätte zu pflanzen. Hierzu muss vorab die Genehmigung der Kirchengemeinde eingeholt werden.
Text und Fotos: Uwe Heuwinkel